Da Raquel genauso wie wir auf die Ursulinenschule geht, haben wir ihr ein paar Fragen gestellt, um euch einen Einblick in die Modenschau, sowie ihr Hobby zu gewährleisten.
Wie lief die Modenschau für dich ab?
Das war das erste Mal, dass ich an einer Modenschau beteiligt war. Deshalb war es sehr aufregend und ich wusste gar nicht, wo ich mich da reingesteigert hatte.
Es war definitiv viel Vorbereitung. Aber dadurch, dass ich die meisten Klamotten schon in meiner Freizeit gemacht habe, war das kein allzu großer Zeitaufwand, was das Nähen angeht, sondern eher die Organisation des Ganzen.
Am Tag der Modenschau war ich schon um 11 Uhr morgens da. Als erstes haben wir den Ablauf besprochen. Da ich meine eigenen Sachen modelte, aber auch Designerin bin, musste ich planen wer wann läuft, weil die Models sich zwischendurch umziehen müssen, was rückblickend sehr stressig war.
Wir haben dann alles aufgebaut, noch Stühle gestellt und dann fing schon die Generalprobe an. Letztendlich war es aber auf jeden Fall ein schönes Erlebnis.
Hast du irgendeinen Aspekt, den du an der Modenschau besonders gut gefunden hast?
Ich fand die Offenheit des Projekts am besten. Beispielsweise, dass die Designer und die Models alle möglichen Hintergründe hatten. Ob es nun Leute waren, die Modedesign studieren oder eine Schneiderausbildung haben, sowie Leute, die einfach gerne nebenbei nähen oder modeln. Es war sehr interessant Bekanntschaften zu machen, weil alle so verschieden waren.
Und was findest du generell an dem Hobby gut?
Beim Hobby finde ich es am coolsten, dass es nie ein richtig oder falsch gibt. Viele meiner Designs sind eigentlich aus einer Fehlproduktion entstanden, was man im Nachhinein aber gar nicht vermuten würde.
Auch wenn man etwas komplett durchplant, kann das Resultat ganz anders sein und meistens ist es dann sogar noch besser als eigentlich geplant.
Wie erfolgreich war das Verkaufen bei der Modenschau und verkaufst du deine Designs auch auf andere Arten?
Bei der Modenschau war es so, dass ich die Designs, die ich präsentiert habe, nicht verkauft habe. Das lag daran, dass ich qualitativ etwas mehr Ansprüche an mich habe, um es Leuten zu verkaufen. Vor allem, weil es wegen der reingesteckten Stundenanzahl relativ teuer wäre. Deshalb will ich auch eine gewisse Qualität gewährleisten. Außerdem liegen mir die Designs, die ich vorgestellt habe, sehr am Herzen. Aus diesem Grund will ich sie ungern verkaufen.
Aber ich habe an dem Tag andere Sachen verkauft. Zum Beispiel Jutebeutel aus den Stoffen, die auch in der Kollektion vertreten sind. Das ist auch gut angekommen.
Ansonsten verkaufe ich entweder an Freunde, Bekannte oder über meinen Instagram Account (@raquelfridaa) Dort verkaufe ich Unterschiedliches. Zum Beispiel repariere ich gerissene Sachen, oder hab einer Bekannten einen Sommerrock genäht. Das mache ich nebenbei.
Kannst du uns sagen, wie du auf deine Ideen fürdie Designs kommst?
Das ist sehr unterschiedlich. Meist schaue ich mir an, was ich in meinem Alltag trage. Dann überlege ich mir: Was fände ich persönlich cool? Was würde ich gerne anziehen? Das versuche ich dann umzusetzen, indem ich oft alte Sachen recycle.
Bei größeren Designs, wie beispielsweise den Kleidern, probiere ich viel an meiner Schneiderpuppe aus. Das ist ein Prozess, in dem ich viele Sachen ausprobiere und mir überlege, was ich verbessern kann.
Meine Designs entstehen großteils spontan und verändern sich während des Prozesses.
Wie bist du zum Modeln und Designen gekommen?
Zum Designen bin ich durch die Schule gekommen. Dort habe ich das Nähen gelernt, was mir schon immer sehr viel Spaß gemacht hat. Außerdem fand ich es spannend, wie man aus ganz wenig Sachen, etwas Neues selbst gestalten kann. Auch die Corona-Zeit war ein entscheidender Faktor. Man konnte nicht raus gehen und hat sehr viel Zeit zuhause verbracht. Diese verbrachte ich dann viel mit nähen und es ist zu meinem Hobby geworden.
Ich mache auch sehr gerne Fotos, auch als Model. Da hatte ich das Glück, dass ich ein paar Fotografen kannte, die ich dann angeschrieben habe. Dadurch habe ich dann meine ersten Fotoshootings gemacht. Durch einen großen Zufall war ich letztes Jahr beispielsweise auch in einem Musikvideo. Das alles macht mir sehr viel Spaß.
Eva Martin und Joleen Lohr